Säulenmalerei
Beschreibung der Säulenmalereien in der St. Morizkirche Rottenburg
Im Jahr 1909 konnten Malereien aufgedeckt werden, die sich bildteppichartig um die Rundpfeiler des Langhauses legen. |
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Die Entstehung: Die Säulenmalereien entstanden nicht gleichzeitig. Das zeigen deutliche Stielunterschiede. Sicher ist nur, dass die vorderen vier Pfeilerpaare (1 und 6, 2 und 7, 3 und 8, 4 und 9) zwischen ca. 1400 und 1420 gemalt wurden. St. Christophorus entstand ungefähr 1430/1440. Ein einheitliches Programm ist nicht zu erkennen. Dies lässt sich dadurch erklären, dass die einzelnen Bilder von verschiedenen Personen und Familien gestiftet wurden. |
Säule 1: Den "altertümlichsten" Eindruck macht die Darstellung des Schmerzensmannes mit den Leidenswerkzeugen. Während alle übrigen Säulenmalereien sich dem im Mittelschiff befindlichen Betrachter zuwenden, kehrt diese dem 1701 abgebrochenen Heilig-Kreuz-Altar zu, der am Ostende des südlichen Seitenschiffes stand. An dem selben Pfeiler befindet sich das Bild des Apostels Bartholomäus mit dem Attribut, dem Messer. Bartholomäus war der Schutzpatron des auch in Rottenburg stark vertretenen Gerberhandwerks, das seine Jahrtage in der St.-Moriz-Kirche abhielt. |
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Säule 2: Die zweite Säule schmücken St. Dorothea mit dem Körbchen und St. Sebastian, der Schutzheilige in Pestzeiten und Patron der Schützen. Eine Sebastiansbruderschaft mit Altar ist in St. Moriz 1480, 1515 und noch 1725 nachzuweisen. |
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Säule 3: Die hier thronende Bischofsgestalt ist ikonographisch nicht eindeutig zu bestimmen. Sie wird gedeutet als Bernhard von Chairvaux oder als St. Sylvester. Beiden Heiligen waren in der Stiftskirche Altäre geweiht. |
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Säule 4: Sie trägt ein Bild von St. Florentius, Bischof von Straßburg. Der selten dargestellte Heilige ist durch ein Schriftband identifiziert. Die Verehrung des Bischofs wurde durch die Grafen von Hohenberg nach Rottenburg gebracht, die um die Mitte des 14. Jhd. Reichslandvögte im Elsaß waren. |
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Säule 5: Sie zeigt das Bild Johannes des Täufers. |
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Säule 6: Hier befindet sich eine besonders schöne Darstellung der Gottesmutter. Zu ihrer Rechten ist sie begleitet vom heiligen Diakon Stephanus. |
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Säule 7: Diese soll eine Ölbergdarstellung getragen haben, die aber 1909 nicht mehr erhalten werden konnte. |
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Säule 8: Das Thema dieses Rundpfeilers ist Mariä Heimsuchung. |
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Säule 9: Dargestellt ist hier die heilige Barbara mit dem Turm und ein Bischof mit Mitra, Stab und Kirchenmodell. Die Deutung als St. Wolfgang ist ebenso unsicher wie die als St. Burkhard. |
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Säule 10: Hier befindet sich die mächtige Gestalt des Christopherus. |
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